|
|
|
|
Tour du Maroc (UCI 2.2;
16.11.-25.11.2006)
|
|
|
|
|
|
Tag
1: Anreise nach Marrakesh
|
|
|
|
|
|
Am
späten Vormittag landen Olli und ich auf dem Flughafen von
Marrakesh, wo wir von Hamud in Empfang genommen werden. Unsere
beiden Radkoffer und Handgepäck werden in einem Renault R4
verstaut, so dass wir die Anreise nicht minder bequem in unser
kleines Ferienappartement fortführen, wie wir sie des Morgens in
einem Großraumvan auf dem Weg zum Flughafen begonnen hatten.
|
|
|
In
der „Riad Andrea“, das ein amerikanischer Schriftsteller
betreibt, bauen wir schnell unsere Räder zusammen. Bei
sommerlichen Temperaturen wollen wir eine kleine Ausfahrt anschließen,
um unsere Beine zu lockern. Radtourist Hamud begleitet uns dabei.
Unterwegs stoppen wir an der Wohnung unseres marokkanischen
Freundes. Hier zeigt er uns seine Schätze und erklärt, wie er
diese bezieht und warum sie vergleichsweise günstig sind...
|
|
|
Nach
90 flachen Kilometern sind wir in unsere Wohnung inmitten der
Medina zurückgekehrt. Abends gibt es Fladenbrot mit Wasser. Die
Ernährungssünden des heimischen Winteranfangs müssen jetzt
schnellstens wettgemacht werden.
|
|
|
|
|
|
Tag
2: Amizmiz-Runde
|
|
|
|
|
|
Morgens
gibt es wieder Wasser mit Brot. Diesmal spendiert der Eigentümer
Brotaufstrich und den anschließenden Besuch im Internet. Punkt 11
Uhr startet die dreiköpfige Radgruppe, um die ersten Höhenmeter
in Angriff zu nehmen. Nach zwei Stunden macht Hamud schlapp. Olli
erklärt sich bereit, ihn nach Hause zu begleiten, so dass ich
mich in die Ausläufer des Atlas begeben kann. Ich bekomme noch
den Hinweis, an Kreuzungen links abzubiegen. Nach dieser klaren
Ansage verlasse ich die beiden. Die Ausfahrt führt mich durch ein
ausgetrocknetes Flussbett, dessen Durchquerung mit
handaufgepumpten Reifen (geschätzt sub8 bar) als grenzwertig
anzusehen ist. Es folgt ein langer Anstieg auf einem Oberflächenbelag,
der auch nicht unbedingt als Autobahn durchgeht. Gleiches gilt für
die darauffolgende Abfahrt. Bezeichnenderweise kommt mir hier eine
Gruppe Mountainbiker entgegen, die vielleicht das angemessenere
Fortbewegungsmittel gewählt haben. In bester Crossermanier gebe
ich aber Schotter und Erosion keine Möglichkeit, Schaden
anzurichten. Im Tal angekommen, nähere ich mich tatsächlich
einer Kreuzung, an der ich mich links halte. Nicht viel später
sehe ich auch schon ein Schild: Marrakesh 60. Eine knappe Stunde
später mit ein bisschen Auf und Ab gibt mir ein LKW seinen
Windschatten. Cool-Down auf dem 11er. Zu Hause warten Brot und
Wasser.
|
|
|
|
|
|
Tag
3: Transfer Marrakesh nach Casablanca
|
|
|
|
|
|
Morgens
klickern Olli und ich noch eine Stunde, um anschließend mit
gepackten Kartons den 13 Uhr-Zug nach Casa zu nehmen. Dieser steht
auch planmäßig am Steig. Lediglich der Schaffner hat etwas gegen
unser Gepäck einzuwenden. Nach längerer Diskussion und
abermaligem Abweis von der 15 Uhr-Linie müssen wir ein
alternatives Transportmittel in Erwägung ziehen. Dabei werden wir
in einem stündlich verkehrenden Fernreisebus fündig. Für die
nach Fahrplan drei Stunden dauernde Fahrt, braucht der Bus deren
vier. 60 Minuten davon pausiert er übrigens irgendwo im
Nirgendwo. Mit einem Taxi geht es anschließend von der Bushalte
im Stadtzentrum weiter ins Hotel. Kurz vor Mitternacht freut sich
hier die Küchenbelegschaft, zwei Portionen Fritten mit Fleisch zu
servieren.
|
|
|
Tag
4: Eröffnungsfeier
|
|
|
|
|
|
Ollis
und mein Weg trennen sich heute: während der
Nordland-Hamburg-Fahrer in der Truppe von Marco-Polo Unterschlupf
findet, stoße ich zu der Formation des Team Profiline. Im
Einzelnen sind dies Martin, Schubi, Andre und Robert sowie der Österreicher
Klaus. Er war übrigens in diesem Jahr schon mein Konkurrent bei
der nach meinem Dafürhalten mehr als hügeligen select-tour
(O-Ton Klaus: „Sprinterrundfahrt“) und dem Ötztaler
Radmarathon. Die Mannschaft wird von der Ärztin Alex und dem
sportlichen Leiter Frederic vervollständigt. Nach Bekanntmachen während
des Frühstücks stehen zwei Stunden Radeln mit kurzen Belastungen
auf dem Programm.
|
|
|
Nachmittags
setzt Regen ein. Aus dem Hotelzimmer kann ich zusehen, wie die unüberdachten
Räder Wasser schlucken (es war im Hotel kein Abstellraum
vorhanden). Den aufkommenden Frusthunger stille ich mit meinen
streng rationierten Energieriegeln, so dass mir nach dieser
Attacke noch vier Stück übrig bleiben.
|
|
|
In
der kurzfristig um zwei Stunden verschobenen Eröffnungsfeier
werden wir mit unseren Gegnern konfrontiert. Die
Nationalmannschaften (Russland, Slowenien, Südafrika, Tunesien,
Algerien Marokko I + II, Libyen, Kamerun), Kontinentalteams (Dukla
Trentin - Slowakei, Amore et Vita - Italien, Dukla Prag -
Tschechei, DHL Author - Polen, Flanders-Jartazi - Belgien) und
Renngemeinschaften (Marco Polo, Bouticycle, Profiline) weisen auf
schnelle Rennen hin. Die Startnummern werden ausgeteilt, und auch
dieser langweilige Tag findet sein Ende.
|
|
|
|
|
|
Tag 5: 1. Etappe Casablanca
- El Jaida 96km
|
|
|
|
|
|
Nach
dem Frühstück müssen die zugesandeten und –geregneten Räder
wieder einsatztauglich gemacht werden. Anschließend gibt es ein
sportlergerechtes Mittagessen. Einen Salatteller später ist die
Zeit gekommen, um sich rennfertig zu machen. Gestartet wird im
Stadtkern von Casa. Schnell sind wir aus der Stadt heraus, und in
dem freien Gelände ist es der Wind, der es den Rennern schwer
macht. Wie man es von mir gewohnt ist, halte ich mich aus den
Positionskämpfen im vorderen Feld heraus. Dafür bekomme ich in
der langen Reihe fast die volle Ladung Luft ab. Bald sind meine
Beine angesäuert. Eine Fluchtgruppe lässt das Tempo im Feld
verlangsamen. Auf der Außenbahn rolle ich in einer Konterattacke
mit. Auch uns lässt man fahren, obwohl meine Gruppe knapp 20 Kopf
groß ist. Eigentlich sollten wir die 5 Mann-Spitze locker
einholen können. Doch da habe ich nicht mit folgendem Fahrertyp
gerechnet: 1,70m groß; 50kg schwer; Nordafrikaner. Dieser ist
zwar in fast jeder Ausreißergruppe vertreten, fällt aber durch
seine Passivität auf. Die „Zwicker“ (wie sie
mannschaftsintern genannt werden) begleiten mich heute leider
zahlreich. Immerhin halten wir die 5er-Gruppe 70km lang auf
Sichtweite. 8km nach dem „20km“-Marke steht das Finale an. Die
Zwicker, die nicht vom Winde verweht worden sind, machen die
Platzierungen unter sich aus. Ich rolle als letzter der Gruppe über
den Zielstrich und stehe abends nicht im Ergebnis. Einem Einwand
wird später stattgegeben.
|
|
|
|
|
|
Tag
6: 2. Etappe El Jaida - Safi 158km
|
|
|
|
|
|
Morgens
gibt es für jeden Sportler 2 Croissants, 1 halbes Baguette und
einen Joghurt. Wenn das keine ideale Grundlage zum Rennen fahren
ist...
|
|
|
Der
Tag ist geprägt von vielen kleinen Gruppen, die in
unterschiedlicher Besetzung immer mal wieder davonfahren und
zusammenfinden. In dieser Lotterie haben wir wenig Glück und können
keine nennenswerten Plätze einfahren. Weil wir heute flott
unterwegs waren, muss ich nach der Etappe länger auf das
Abendessen warten, als mir eigentlich lieb ist. Inzwischen stimmt
die Linie.
|
|
|
|
|
|
Tag
7: 3. Etappe Safi – Essaouira 136km
|
|
|
|
|
|
Nach
gut 50km mit Windkante und leichten Wellen im Ekeltempo löst sich
eine 3er-Gruppe, der niemand nachsetzt. Wir haben Martin dabei,
der mit zwei Nordafrikanern davongeschlichen ist. Danach verlebe
ich im Feld bis auf eine Bergwertung der vierten Kategorie einen
ruhigen Tag. Erst die letzten 15km kommt wieder Hektik auf. Die Hügel
vor dem Finale werden zum Attackieren genutzt. Einige Renner sind
übereifrig und fahren in Lücken, die es nicht gibt. So kommt es
zu diversen Stürzen. Meine Mannschaft hält sich dabei schadlos.
Derweil hat sich auch die dreiköpfige Spitze in diesen Wellen
sortiert, und Martin duelliert sich im Sprint um den Tagessieg.
Seine 1300 Watt Leistungsspitze reichen ihm nur zu Platz 2. Es
gewinnt der Tunesier Rafaa Chtioui, ehemaliger Junioren-Vizeweltmeister.
Schubi und Klaus auf 8 und 9 komplettieren im Massenspurt des
Feldes das sehr gute Ergebnis unserer Mannschaft: Platz 1 in der
Mannschaftstageswertung.
|
|
|
|
|
|
Tag
8: 4. Etappe Essaouira – Marrakesh 176km
|
|
|
|
|
|
Heute
steht die erste Wüstenetappe auf dem Programm. Im Speziellen heißt
dies: Sonne, Wind und rauhe Straßen. Das Feld teilt sich schnell
in viele kleine Felder. Rund 30km vor Schluss findet sich bis auf
ein großes Grupetto und eine vierköpfige Spitze alles wieder
zusammen. Ganz vorne vertritt Klaus unsere Farben. Auch wenn der 2
Minuten große Vorsprung stetig schmilzt, kann ich auf der
unendlich langen Ortseinfahrt von Marrakesh die Spitze nicht ausmachen und rechne mit der Ankunft der
Flüchtenden. Tatsächlich kommt es so, wobei sich Klaus
mittlerweile seiner Begleiter entledigt hat und solo den Tagessieg
perfekt macht. Im Massenspurt um die Plätze verhalte ich mich
defensiv. 300m vor dem Ziel crasht es in einem Kreisverkehr,
Schubi geht zu Boden und nimmt die folgenden Etappen reichlich
bandagiert in Angriff. Martin wird 12., ich 17. Auch heute
gewinnen wir die Tagesmannschaftswertung.
|
|
|
Abends
müssen unsere beiden aus dem Rennen ausgestiegenen Fahrer die
Reise nach Casablanca antreten. Andre wird von dort die direkte
Heimreise nach Deutschland in Angriff nehmen, Robert verbleibt in
einer rustikalen Sportschule.
|
|
|
|
|
|
Tag
9: 5. Etappe Marrakesh – Beni Mellal 199km
|
|
|
|
|
|
Trotz
der Länge dieser Etappe wird wieder direkt nach dem Start
attackiert. Nach knapp 40km steht die rennbestimmende Gruppe.
Dieses Mal habe ich wieder den Absprung geschafft. Von den knapp
25 Fahrern scheint nur ein Drittel an dem dauerhaften Bestand der
Flucht ernsthaft interessiert zu sein. Trotzdem wächst der
Vorsprung. Mich ehrt es, dass ich als einziger Nichtrusse auch aus
dem Mannschaftswagen der Sputniks verpflegt werde. Diese
Freundschaft hat aber 20km vor Beni Mellal ein Ende. Mehr als 9min
Vorsprung lassen taktische Spielereien zu, bei denen ich zunehmend
auf dem verlorenen Posten bin. Die entscheidende Attacke geht ohne
mich. Ich werde 12. arbeite mich im Gesamtklassement auf Platz 10
vor. Nach dieser Strapaze warte ich noch einige Stunden auf das
Abendessen. Die letzten Riegel sind verbraucht.
|
|
|
|
|
|
Tag
10: 6. Etappe Beni Mellal – Khenifra 126km
|
|
|
|
|
|
Die
heutige Etappe ist gekennzeichnet von dauerhaftem Auf und Ab. Es
wird, wie immer, stramm gestartet. Bis nach einer Stunde die Beine
von der gestrigen Aktion wieder halbwegs gelockert sind, habe ich
gelitten. Die folgenden 3 Bergwertungen, Streckenkenntnis soll
auch hier belohnt werden, halte ich mich im schrumpfenden Feld. An
der letzten Welle des Tages, 10km vor Khenifra,
werde ich gerichtet und verliere noch 1:30 min auf der
folgenden Abfahrt. Was sich hier im Ort abspielt, übertrifft das
bisher bei dieser Rundfahrt Erlebte noch einmal. Schon 1000m vor
dem Zielstrich stehen die Menschen in 3er-Reihen Spalier. Nach der
Zieldurchfahrt werden Trinkflaschen zum Sammlerobjekt der stürmenden
Masse. So gilt es, nicht nur Hab und Gut in Sicherheit zu bringen.
|
|
|
Abends
im Hotel amüsiere ich mich bei der täglichen
Fernsehzusammenfassung. Den Spurt des verbleibenden Feldes nahm
ein mitten auf der Straße mit der schwarz-weiß karierten Flagge
wedelnder Zielrichter in Empfang. Ein Wunder, dass dabei nichts
passiert ist.
|
|
|
|
|
|
Tag
11: 7. Etappe Khenifra – Fes 168km
|
|
|
|
|
|
Direkt
nach dem Verlassen der Stadtgrenze erwartet uns der erste Berg. Am Einstieg wechselt mein Vordermann gleichermaßen
Geschwindigkeit und Fahrspur. So rasiert er mir mein Rad. Während
er unbeschadet davonkommt, werde ich von Menschen samt Material
begraben. Um meine Defekte zu beheben, bedarf es mehrerer Anläufe
und ebenso viel Zeit. Durch motorisierte Hilfe, die ich überlebt
habe, gelange ich kurz vor der Bergwertung wieder in die Kolonne.
Für den Anschluss ans Feld muss ich noch einige Kilometer,
physisch und psychisch im tiefroten Bereich, ackern. Endlich dort
angekommen, nutze ich die nächsten Gelegenheiten, um die Beine hängen
zu lassen. Attacken kann ich keine mitfahren. Ca. 30 Fahrer machen
sich in kleinen Gruppen davon. Klaus befindet sich auch unter
ihnen. Im Hauptfeld verblieben sind jedoch die drei
Wertungstrikots. Zusammen fahren wir in den längsten Berg der
Rundfahrt. Nach einer Weile des Kletterns ist das Feld sortiert
worden. Da es aber kein Bemühen gibt, diese Anstrengungen bergab
bei Gegenwind fortzuführen, arbeiten Martin und ich uns im
Alleingang eine Gruppe nach vorne. Nach dem schlechten Beginn
dieser Etappe findet der Tag in sportlicher Hinsicht ein
aufbauendes Ende. Gleiches gilt für die Tatsache, dass Klaus
heute das Bergtrikot übernommen hat.
|
|
|
Des
Abends lasse ich mir meine Schürfwunden von Alex behandeln. Nach
dem Essen gelingt es mir nicht, den lokalen Internetzugang zu
decodieren. Die umgerechnet 10 Euro / 30 min sind zwar einem
5-Sterne-Hotel angemessen aber nicht mit meinem Gewissen
vereinbar, zumal ich heute eine Strafe von 20 SF aufgebrummt
bekommen habe.
|
|
|
|
|
|
Tag
12: 8. Etappe Fes – Meknes 65km
|
|
|
|
|
|
Eine
Übergangsetappe zwischen zwei bergigen Abschnitten sieht auf den
ersten Blick nach einer Regenerationsfahrt aus. Doch Olli eröffnet
das Rennen mit seiner Startattacke, die leider erfolglos bleibt. Es
bildet sich aber wenig später eine Gruppe, die 8 sec ins Ziel
rettet.
|
|
|
Nach
ausführlicher Mittagspause liefert Rallyefahrer Stock seinen
Teamkollegen und mich auf heißem Reifen im Internetcafe ab. Diese
Stunde vergeht schnell.
|
|
|
Abends
dauert es auch nicht viel länger, bis die Vorräte des Hotels
leer gefuttert sind. So gibt es einen kurzfristig anberaumten
Aufenthalt in einem amerikanischen Schnellimbiss.
|
|
|
|
|
|
Tag
13: 9. Etappe Meknes - Chaouen 177km
|
|
|
|
|
|
Vor
dem eigentlichen Rennen steht eine 25km lange Neutralisationsfahrt
auf dem Programm, so dass am Ende des Tages über 200km auf dem
Rad zurückgelegt sein werden. Nicht nur aufgrund der Länge,
sondern auch ob der 3 Bergwertungen ist die heutige Prüfung als Königsetappe
zu bezeichnen. Nach der ersten Bergwertung folgt eine endlos lange
Windkante. Zu allem Überfluss erwischt die Defekthexe alle
Verbliebenen meiner Mannschaft. Wohl dem, dessen Panne schnell
behoben werden konnte und das Rennen noch in der
Materialwagenkolonne verbleibend wieder aufnehmen kann. Schubi hat
dieses Glück nicht und steigt später aus.
|
|
|
Die
lang ersehnte Richtungsänderung nutze ich, um mich wieder zu
sortieren, bevor ich mich mit Martin vorne einreihe. In einer
Fluchtgruppe muss ein Konkurrent um Klaus’ Bergtrikot gestellt
werden. Kurz vor dem Schlussanstieg sind die Ausreißer eingeholt,
und wir überlassen Klaus das Feld, der die nötigen Punkte
hamstert, um das Bergtrikot sein Eigen nennen zu können.
|
|
|
|
|
|
Tag
14: 10. Etappe Souk el Arbaa – Rabat 115km
|
|
|
|
|
|
Schon
nachts habe ich trotz Ohrenstöpseln schlecht geschlafen. Immer
wieder bin ich mit Fröstelgefühl aufgewacht. Beim Frühstück
verweigert mir mein Magen die Nahrungsaufnahme. Bis auf ein paar
Bissen bleibt meine Auswahl unberührt. Während wir im Speisesaal
sitzen, wird das Frühstücksbuffet abgebaut und das Mittagessen
serviert. Derweil ist es 8:30 Uhr Ortszeit. Wenig später startet
ein Bustransfer zum Startort Souk el Arbaa. Ich habe mich mit
allem eingepackt, was mir der deutsche Winter mit auf die
Reise gegeben hat. Andere beschweren sich über die unangenehm
warmen Temperaturen in dem Gefährt. Ein Landsmann, eine Reihe
hinter mir sitzend, belustigt sich über mein Wohlbefinden. Im
Laufe der zweistündigen Fahrt verstummt aber auch er zunehmend.
Am Ziel der Reise sehen wir uns dann auf der nächstbesten
Toilette wieder.
|
|
|
Martins
und meine Aufgabe ist es am finalen Tag, Klaus aus allen Scharmützeln
rauszuhalten. So fahren wir am Ende des Feldes und verlieren auf
der einzigen Windkante des Tages den Kontakt zu diesem und fahren
mit Rückstand in Rabat ein. Hier verspüre ich endlich wieder
Hunger. Landsmann Olli spendiert ein paar Kekse, die ich im Nu
verdrückt habe.
|
|
|
Es
schließt sich ein weiterer Transfer nach Casa an, wo ich schnell
meine Sachen zusammenpacke. Am späten Abend steht eine kleine
Abschlussfeier auf dem Programm. Dieser wohne ich nicht lange bei,
da morgen in aller Frühe die Rückreise beginnt.
|
|
|
|
|
|
Tag
15: Casa – Marrakesh – Deutschland
|
|
|
|
|
|
Um
4:30 Uhr klingelt der Wecker. Geplant ist eine Zugfahrt von Casa
nach Marrakesh, wo mittags der Flieger geht. Überraschenderweise
werden Olli und ich des Bahnsteigs verwiesen. Da der Fernreisebus
zu dieser frühen Stunde noch nicht verkehrt, sind wir gezwungen,
ein Taxi zu nehmen, das uns noch rechtzeitig in Marrakesh absetzt.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Ergebnisse
|
|
|
|
|
|
Alternativbericht
|
|
|
|
|